Germersheim
Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini

Mittwoch, 01. Februar 2017

Altes Gebäude wieder neu mit Leben gefüllt

Feierlicher Auszug am Ende des Festgottesdienstes.

Festakt im renovierten Pfarrsaal.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Pfarrer Jörg Rubeck gingen durch das Kloster und segneten alle Räume.

Im Raum des Bastelkreises St. Jakobus.

Feierliche Wiederindienststellung des ehemaligen Franziskanerklosters in Germersheim

Mit einem Pontifikalamt, einem Festakt und dem Gemeindefest mit Tag der offenen Tür ist am 29. Januar in Germersheim die Wiederindienststellung des ehemaligen Franziskanerklosters gefeiert worden. Zugleich wurde das Patrozinium der Germersheimer Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini gefeiert.

„Vollendet ist das große Werk“, sangen die Chöre aus den beiden Gemeinden Germersheim und Lingenfeld unter Leitung von Sabine Nebel aus Haydns Schöpfung im Gottesdienst mit Bezug auf die umfangreiche Sanierung des Klosters, die rund zweieinhalb Jahre gedauert hatte. Ganz vollendet ist das Werk zwar noch nicht, doch was Bauherr, Architekten und Handwerker geschaffen hatten, konnte sich sehen lassen und begeisterte die Besucher. Sowohl beim Gottesdienst in der St. Jakobus-Kirche als auch beim Tag der offenen Tür nahmen hunderte Menschen teil.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann sagte zu Beginn des Pontifikalamtes, es sei ein besonderer Tag für die Pfarrei, aber auch für das Bistum, weil das aufwendig renovierte Gebäude für die Herausforderungen stehe, die das Bistum in diesen Zeiten zu meistern habe.

In seiner Predigt bezog sich Wiesemann auf das Pastoralkonzept der Pfarrei, in dem es heißt „Visionen sind wie Sterne, man kann sie nie erreichen, aber sie geben Orientierung“. Dieser „großartige Leitsatz“ stehe über der Pfarrei, dem Projekt der Klosterrestaurierung, aber auch dem neuen Konzept der Regionalverwaltung, die nun einen Großteil des Klostergebäudes nutzt.

Wiesemann trat Unkenrufen entgegen, das Bistum betreibe mit „Gemeindepastoral 2015“ Mangelverwaltung. „Wir suchen nach neuen Weg für diese Zeit, und wenn wir uns verändern, dann tun wir das zwar aus der Not heraus, aber weil wir wissen, dass in jeder Krise eine Chance steckt.“ Glaubende stünden stets „in der Kritik, dass sie Träumer, Utopisten oder Spinner sind“. Doch Glaube sei mehr als eine Utopie oder Träumerei. „Wenn die Krise kommt, dann kracht er nicht einfach in sich zusammen, nein, der Glaube trägt durch die Krise.“ Das belege auch die bewegte Geschichte dieses Gebäudes, so der Bischof. In den mehrfachen Besitz- und Konfessionswechseln und schließlich der erneuten kirchlichen Nutzung seit den 1960er-Jahren lasse sich doch letztlich eine Vision erkennen. „Menschen sind nicht einfach daran verzweifelt, dass die Zeiten unerträglich waren, dass gar nichts mehr geht, sie haben weitergemacht im Vertrauen, dass es weitergeht.“ Bischof Wiesemann leitet daraus die Zuversicht ab, dass „in jedem Augenblick eine Chance liegt“.

In der früheren Festungsstadt Germersheim, errichtet gegen den „Erzfeind Frankreich“ schlug Wiesemann auch einen Bogen zur deutsch-französischen Aussöhnung und zur europäischen Einigung. „Beides ist aus der Not des Krieges heraus entstanden, ist in einer Krise gewachsen und es hat uns Segen und Frieden gebracht. Manches Mal erschüttert es mich, wie schnell so etwas vergessen wird und wie schnell sich ganz andere Töne einschleichen.“

Als großen Visionär bezeichnete der Bischof auch den Germersheimer Pfarreipatron Paul Josef Nardini, der trotz schwierigster Umstände seinem Stern gefolgt sei um ein Werk der Barmherzigkeit und Zuwendung zu errichten. „Gegen die kapitalistische Ausbeutung in seiner Zeit setzte er den Kontrapunkt des Glaubens.“

Der Speyerer Bischof beglückwünschte die Verantwortlichen der Pfarrei zu den Visionen, die sie im Blick auf die Klostersanierung aber auch im Blick auf das Zusammenwachsen der drei Gemeinden entwickelt hätten. „Sie haben viel Kraft und Mut investiert, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.“ Für das Zusammenwachsen der Gemeinden war auch das Pontifikalamt selbst ein Beleg: Neben den beiden Chören waren aus allen Gemeinden Messdiener – und Gottesdienstbesucher - nach Germersheim gekommen. Mit Bischof Wiesemann standen das komplette Pastoralteam unter Leitung von Dekan Jörg Rubeck mit am Altar. Außerdem feierten Generalvikar Dr. Franz Jung, Dekan Axel Brecht aus Landau, Domkustos Peter Schappert und der aus Germersheim stammende Pater Hermann Josef Mohr mit.

Im Gottesdienst und Festakt nahmen weitere Vertreter des Bistums teil, außerdem waren Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Gebhart, die Landtagsabgeordneten Barbara Schleicher-Rothmund und Martin Brandl sowie Landrat Dr. Fritz Brechtel anwesend. Wie auch der Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile beglückwünschten sie die Kirchen- und Pfarreileitung in Grußworten zur Sanierung des Klosters, das als „Schmuckstück für die Germersheimer Innenstadt“ bezeichnet wurde.

Dekan Axel Brecht, der ursprünglich Landau als Standtort der neuen Regionalverwaltung eingebracht hatte, betonte in einem Grußwort die gute Verbindung der beiden Dekanate. „Gebaut hat der Germersheimer Dekan, dazu hat er einen Architekten aus Landau beauftragt und auch das Speyer Ordinariat hat das Seine beigetragen. Herausgekommen ist ein schönes Gebäude, das seinem Zweck gerecht wird.“

Von einem ehemaligen „Denkmal im Dornröschenschlaf“ sprach der leitende Architekt Uwe Knauth, der gemeinsam mit Verwaltungsratsmitglied Alban Gutting die Baumaßnahmen vorstellte. Als gelungenes Werk bezeichnete auch der protestantische Germersheimer Dekan Dr. Claus Müller das sanierte Kloster. „Wir Kirchen sind ja steinreich im wörtlichsten Sinn: Wir sind reich an alten Steinen und Gemäuern. Diese in die Zukunft zu tragen, sie mit Leben zu füllen und zu erhalten, das ist eine schwere Aufgabe. Ihr habt sie hier gemeistert.“ Im Namen der vielen am Bau beteiligten Handwerker bedankte sich Fensterbauer Nikolaus Mertzlufft, Germersheim, beim Bauherrrn für die Aufträge. Mertzlufft dankte in Reimen und knüpfte persönliche Erinnerungen ans Klostergebäude. "Es war eine Ehre, hier arbeiten zu dürfen", sagte der Unternehmer.

Die Singschar St. Jakobus (Leitung Bernadette Hofer) sowie Leon Tchakachow und Philipp Kaufmann gestalteten den Festakt musikalisch.

Wie die vielen Besucherinnen und Besucher, die den ganzen Sonntag über die Räumlichkeiten des Kloster besichtigten, gingen auch Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Pfarrer Jörg Rubeck von Raum zu Raum, um das Gebäude zu segnen. Im Gebäude sind nun neben der Regionalverwaltung Germersheim/Landau die Pfarreiverwaltung, das Pastoralteam, verschiedene Gemeindegruppen als auch die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) angesiedelt. Die KHG wird ihren Raum in ökumenischer Initiative zusammen mit der evangelischen Studentengemeinde nutzen.

Die noch ausstehenden Arbeiten an der Klosteranlage sind im Wesentlichen im Außenbereich zu erledigen. Ein Teilabriss des verkauften alten Pfarrhauses, die Zuwegungen sowie die komplette Anlage mit Stellplätzen und Grünflächen stehen noch aus. Bis Spätsommer soll alles fertig sein, sagte Architekt Knauth, der das mehr als vier Millionen Euro teure Großprojekt gemeinsam mit Projektsteuerer Claus Sternberger vom Bischöflichen Bauamt Speyer und weiteren Fachingenieuren betreut und begleitet.

Eine Bildergalerie zum Festtag findet sich hier.

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finden Sie auf folgender Internetseite: www.kath-pfarrei-germersheim.de

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