Mittwoch, 01. Oktober 2025
Grußworte Oktober 2025
Liebe Leserin, lieber Leser,
er hängt an meinem Autoschlüssel, ein kleiner Engel. Meine Schwester hat mir diesen schützenden Begleiter geschenkt. Er solle, so ihre Worte, auf mich aufpassen und mich bei meinen vielen Autofahrten beschützen. Dass er mir ein teurer Begleiter ist und ich ihn in Ehren halte, versteht sich von selbst.
Engel haben Konjunktur. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass mehr Menschen an die Existenz von Engeln glauben als an die Existenz Gottes. Die akademische Theologie tat sich in den letzten Jahrzehnten schwer, über Engel zu schreiben oder davon zu reden. In der Frömmigkeit vieler Menschen haben Engel einen festen Platz. Die Heilige Schrift erzählt von Engeln, die in der Ausweglosigkeit eines Menschen hilfreich eingetreten sind, die behüten und begleiten, die einen Weg eröffnen, der zum Leben und zum Heilsein führt. In diesen wunderschönen Erzählungen spiegelt sich die Erfahrung wider, dass unser Alltag, dass unsere Welt offen ist für eine heilsame Wirklichkeit, die konkret erfahren, oft nur in Bildern ausgedrückt werden kann. „Engelsspuren nenne ich die heilsamen und heilenden Spuren, die in jedem Leben zu finden sind.“ Dies schreibt der geistliche Schriftsteller und Begleiter Anselm Grün. Jedes Leben, so führt er aus, kenne natürlich auch Erfahrungen, die schmerzen, die Wunden und Verletzungen in der Seele hinterlassen.
Aber es finden sich in unserer Lebensgeschichte auch jene Engelsspuren, die es gilt, in Erinnerung zu bewahren und aus ihrer positiven Kraft heraus zu schöpfen und zu leben. Viele Eltern wünschen für ihr Kind, dass ein schützender Engel sein Leben begleiten und behüten soll. Sie wählen als Taufspruch einen schönen Psalmvers: Denn Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all deinen Wegen. (vgl. Ps 91,11)
Am 2. Oktober gedenkt die Kirche der Heiligen Schutzengel. Eine gute Gelegenheit, sich an seinen eigenen Schutzengel zu erinnern, an die vielen Engelsspuren, die er in unserem Leben hinterlassen hat und die weiter heilsam und heilendend in uns wirken. Ich werde es sicher tun. Im Schlussgebet des Gedenktages der Heiligen Schutzengel steht: Geleite uns durch den Beistand deiner Engel auf dem Weg des Heiles und des Friedens. Ein Gedenktag, der uns daher auch einladen möchte, die unheilsame Situation in unserer Welt nicht aus den Augen zu verlieren. Was unsere Zeit so notwendig braucht, ist jener Friede, den allein Gott durch seine Engel in die Herzen und Gedanken der Menschen tragen kann.
Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie sich an Ihre Engelsspuren erinnern. Ich wünsche uns allen, dass Gott Engelspuren des Friedens und der Verständigung in unserer Welt zieht.
Mit den herzlichsten Segenswünschen
Markus Hary
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