Grußworte Januar 2025

Liebe Gemeinde!

Niemand kann zu Beginn eines Jahres sagen, was es bringen wird. Es kann vieles unerwartet und unvorhergesehen geschehen. Einen Segen ist daher ein schöner und sinnvoller Jahresbeginn. Dabei versuchen wir einen Blick in das neue Jahr:

Was nehmen wir uns? Was möchten wir miteinander erreichen? Was hat jeder von uns schon geplant oder sich vorgenommen? Worauf freut er sich? Was erwartet er? Was möchte er nicht haben? Ein neues Jahr beginnt. Wie schauen wir ihm entgegen? Erwartungsvoll, ängstlich, gleichgültig, zuversichtlich?

Wie dem auch sei, wir beginnen es mit einem Segen. Segen heißt: sich, sein Leben, seine Vorhaben, die Menschen, die davon betroffen sind, auf Gott ausrichten. Segen bedeutet daher mehr als zu jemandem zu sagen: Ich meine es gut mit dir, ich wünsche dir alles Gute. Segen heißt: Wir rufen Gottes Kraft auf uns herab, in der Gewissheit, dass diese Kraft wirkt. Es ist die Kraft, die dem, was wir tun, Leben gibt. Mit der Bitte um Segen ist immer auch ein Bekenntnis verbunden: Wir leben in einer Welt, die durch Gottes Kraft lebendig ist, die voll ist von seiner Liebe und seinem Erbarmen. Wir erfahren diese Liebe und dieses Erbarmen immer wieder.

Gott begleitet, unterstützt und vollendet, was wir in seinem Namen für uns und für unsere Mitmenschen beginnen. Dafür sagen wir ihm Lob und Dank. Erbitten wir den Segen für uns und unseren Alltag, dass wir den Mut haben, Bewährtes zu bewahren, Neues zu beginnen, unterscheiden können, was zum Ziel führt, den Mut haben, miteinander offen zu diskutieren, andere Meinungen zu akzeptieren…

Dazu kann uns das Lied helfen: „Geh unter der Gnade“: 
Geh unter der Gnade, geh mit Gottes Segen; geh in seinem Frieden, was auch immer du tust. Geh unter der Gnade, hör auf Gottes Worte; bleib in seiner Nähe, ob du wachst oder ruhst.

1. Alte Stunden, alte Tage lässt du zögernd nur zurück. Wohlvertraut wie alte Kleider sind sie dir durch Leid und Glück.
2. Neue Stunden, neue Tage zögernd nur steigst du hinein. Wird die neue Zeit dir passen? Ist sie dir zu groß, zu klein?
3. Gute Wünsche, gute Worte wollen dir Begleiter sein. Doch die besten Wünsche münden alle in den einen ein: Geh unter der Gnade… Es erfülle und leite uns in diesem Jahr der Segen Gottes.

Mit herzlichen Segenswünschen
hr Michael Baldauf, Pfarrer

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