Rheinzabern
Pfarrei Mariä Heimsuchung

Samstag, 27. März 2021

Geballte Fachkompetenz im Pflegebereich: Freundschaftsvertrag mit Pflegeschule in Uganda

Foto Schulleitung: Anthony Mbaasa, Leiter des Krankenhauses; Imelda Kyomuhendo, Leiterin der Pflegeschule, Godfrey Kuslima, stellvertretender Schuldirektor für Father Rogers

Klassenraum

„Gott sei Dank, halleluja, wir haben wieder einen Meilenstein gesetzt!“, freut sich Pfarrer Dr. Rogers Biriija vom St. Johannes Baptist in Altenberge (Bistum Münster).

Der Pfarrer arbeitet in Deutschland und in seinem Heimatland Uganda, hat an der Universität Kassel Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Management studiert, promovierte anschließend und wurde für seinen außergewöhnlichen Einsatz in Uganda mit dem höchsten Orden seines Heimatlandes ausgezeichnet. Viele Gläubige der Verbandsgemeinde Jockgrim und des Kreises Germersheim kennen Father Rogers seit vielen Jahren von Gottesdiensten, Trauungen und Taufen, die er während seines Urlaubs hier gefeiert hat.

Der Reihe nach: Seit 2006 ist es ihm nach und nach gelungen, ein Schul-, Ausbildungs- und Medizinzentrum mit über 2000 Schüler und Schülerinnen im infrastrukturell schwachen Westen Ugandas, in der Gemeinde Kooki, dort, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen, aufzubauen.

Mit Spendengeldern, ausschließlich aus Deutschland, war dies möglich: Finanzielle Unterstützung erhielt sein Großprojekt von Mitgliedern der Pfarrgemeinde Mariä Heimsuchung (Neupotz, Rheinzabern, Jockgrim, Hatzenbühl), der Studentenverbindung Winfridia Münster, dem Lions-Club Ansberg, der Kirchengemeinde St. Johannes in Altenberge und dem Verein „Together-Hilfe für Uganda“.

„Ja“,  sagt Father Rogers, „wir sind soweit! Wir haben am 22. März eine Pflegeschule für Kranken- und Altenpflegerinnen und Hebammen in unserem Gesundheitszentrum eröffnet.“

Erwartet wurden 70 neue Schülerinnen und 30 neue Schüler, die in einem neu gebauten Internat untergebracht und in der neu errichteten Schule unterrichtet werden.

Aufnahmevoraussetzung waren die Mittlere Reife und ein Bewerbungsgespräch. Pflege scheint auch in Afrika weiblich.

Die Ausbildung dauert zweieinhalb Jahre und kostet für die Auszubildenden 2.000 Euro (400 Euro pro Semester), die privat zu entrichten sind. Finanziell kann man die Schülerinnen und Schüler und die Pflegeschule über „Together-Hilfe für Uganda“ (Stichwort Pflegeschule) unterstützen oder sich bei der Sozialstation Rülzheim (Tel: 07272 - 919 177) informieren.

Es gelten auch in Kooki die in Deutschland üblichen Corona-Regeln, wobei es in Uganda schwierig ist,die aktuelle Corona-Inzidenz festzustellen, da es nur wenige Testzentren gibt.

Die Leiterin der Pflegeschule, Imelda Kyomuhendo, Anthony Mbaasa (Leiter des Krankenhauses) und Godfrey Kuslima, stellvertretender Schuldirektor für Father Rogers, freuen sich, dass es endlich losgeht.

Bei seinem letzten Besuch in Rheinzabern konnte der Projektleiter, Father Rogers, die Sozialstation Rülzheim (vertreten durch die Geschäftsführerin Gabi Xander-Decker) und die Berufsfachschule Pflege an der BBS Germersheim, Außenstelle Wörth (vertreten durch den Abteilungsleiter Dietmar Wehrmaker) gewinnen, einen Freundschaftsvertrag mit der Pflegeschule in Uganda zu schließen. Damit ist geballte Kompetenz in Theorie und Praxis vereint und garantiert.

Ein Besuch von Father Rogers in der Sozialstation Rülzheim im vergangenen Jahr löste allgemein Begeisterung dafür aus, gemeinsam den Auszubildenden der neu entstehenden Pflegeschule in Kooki zu helfen. Dahinter steht nicht zuletzt auch die Idee, dass die Auszubildenden beider Länder durch Auslandsaustausche die Chance bekommen, in eine andere Kultur einzutauchen, fremde Lebensweisen kennenzulernen und neue Kontakte zu Menschen mit anderen kulturellen und sozialen Hintergründen kennenzulernen.

„Wir sind begeistert und freuen uns, dieses großartige Projekt in vielerlei Hinsicht zu unterstützen. Darüber hinaus können wir uns sehr gut vorstellen, unsere Erfahrungen und das im Laufe der Jahre erworbene Wissen in der theoretischen und praktischen Ausbildung mit unserer Partnerschule in Kooki auszutauschen, möglicherweise auch durch gegenseitige Auslandseinsätze zu vertiefen“, so Xander-Decker.

„Für die Schüler der Pflegeschule Wörth eröffnet sich mit der Partnerschaft ein Blick auf die unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkte und darüber hinaus auf die Probleme einer afrikanisch geprägten Gesellschaft. Schülerinnen und Schüler und Ausbildungsleiter aus Uganda können durch den  Austausch unterschiedliche Bildungsansätze vergleichen, wie z. B. die Altenpflegehelferausbildung und die neu eingeführte generalistische Pflege“, kommentiert Dietmar Wehrmaker den Freundschaftsvertrag.

Dieser Vertrag wurde am Eröffnungstag per Video-Konferenz zunächst mündlich besiegelt.

Die deutschen Partner sehen ihr Potenzial vorerst im Aufbau digitaler Strukturen via Internet, der Kommunikation zwischen den Verantwortlichen, dem Austausch fachlicher Kompetenzen, der Kontaktaufnahme zwischen den Schülern aus Uganda und Deutschland und allen ist die Vision gemeinsam, in absehbarer Zeit einen persönlichen, fachorientierten Austausch zwischen Kooki und den Partnern in Deutschland zu realisieren.

„Ich freue mich sehr darüber, dass die Krankenpflegeschule in Kooki nun fertiggestellt ist. Eine qualifizierte medizinische Ausbildung ist für die Gesundheitsversorgung elementar und wird den Menschen vor Ort zugute kommen. Gleichzeitig eröffnet sie denjenigen, die dort ihre Berufsausbildung absolvieren, sehr gute Perspektiven für ihre spätere Karriere, so dass alle von der Schule profitieren: Patienten, Schüler und die Gesellschaft insgesamt. Ich bedanke mich bei Father Rogers für die hervorragende Organisation und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und gutes Gelingen“, so Matthias Schardt, Vorstandsvorsitzender der Sozialstation.

Der Freundschaftsvertrag steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Thomas Gebhart (CDU),  Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit und ebenfalls ein Experte für den Pflegebereich: „Dieser Freundschaftsvertrag ist ein enormer Gewinn für alle Beteiligten. Der Austausch von Fachkompetenz kann dazu beitragen, wichtige zukunftsfähige Strukturen zu schaffen und die künftige pflegerische Versorgung vor Ort in Uganda zu gewährleisten. Das Engagement und der Einsatz für das Gemeinwohl von Menschen wie Father Rogers und seiner Unterstützer kann dabei nicht hoch genug geschätzt werden. Ich wünsche der Pflegeschule in Kooki und ihren deutschen Partnern alles Gute für die kommende Zusammenarbeit!“, so der Schirmherr.

 

Text: G. Xander-Decker

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