Kusel
Pfarrei Hl. Remigius

Montag, 01. April 2019

Ostergruß

Liebe Schwestern, liebe Brüder, an was denken Sie, wenn Sie an das Osterfest denken?

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

 

an was denken Sie, wenn Sie an das Osterfest denken? An Frühling, an Tulpenblüte, an Kurzurlaub? Viele Menschen feiern, feiern aber nicht Ostern. Für uns Christen ist es das zentrale Fest unseres Glaubens.

 

Dass Ostern über den wesentlichen Glaubensinhalt hinaus auch ein wichtiges Datum in der Weltgeschichte ist, ergibt sich aus einer Kausalkette: Ohne die Auferstehung Christi, die wir an Ostern feiern, gäbe es kein Christentum, ohne Christentum gäbe es nicht diese abendländische Kultur, ohne diese Kultur gäbe es nicht dieses Europa, wie es sich entwickelt hat und gäbe es auch nicht die Werte, um die wir so ringen, wenn wir uns mit anderen Kulturen und Religionen z.B. dem Islam auseinandersetzen.

 

Menschenwürde, Menschenrechte, Gleichheit vor dem Gesetz und vieles mehr, haben ihr Fundament im Christentum, welches ohne Ostern nicht existierten würde. 

 

Der Apostel Paulus bekennt: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.“ (1 Kor 15,14). Dann wäre die Bibel wahrhaft nur ein Buch mit „ausgedachten Geschichten“. Unser Glaube würde sich dann auf „Märchen“ stützen und wäre ein einziger riesengroßer Irrtum.

 

Weil aber das Christentum Europa und die Welt so stark geprägt und beeinflusst hat, scheint mir das auch ein Argument zu sein, mit Paulus zu sprechen: „Nun aber ist Christus auferstanden!“ Viele haben ihn, den am Kreuz Verstorbenen, als Auferstandenen lebend erfahren!

 

Mit dieser Erfahrung beginnt eine rege Verkündigungswelle, die heute noch andauert. Von Jerusalem schwärmten Männer und Frauen aus, zuerst in den Norden Israels, nach Galiläa und dann in die ganze Welt.

 

Die Botschaft der Auferstehung, die das Abendland wesentlich geprägt hat, hat nur Bedeutung, wenn sie für mich persönlich zu einem klareren Lebenssinn und dadurch zu mehr Lebensqualität führt.

 

Wer diese Botschaft nicht von vorneherein als „Spinnerei“ abtut, sondern sie an sich heranlässt, für den gibt es Hoffnung über den Tod hinaus, Hoffnung auf ewiges Leben. Und wenn es ewiges Leben gibt, dann hat auch mein Dasein hier auf der Erde einen annehmbaren Sinn. Dann beurteile ich das Leben und all die Probleme, die auf mich zukommen, aus einer andere Perspektive und sie lassen sich dann auch zumutbarer aushalten. Pleiten, Pech und Pannen, Leid, Krankheit und Schicksalsschläge werfen mich nicht aus der Bahn, wenn ich weiß, es gibt noch eine Hoffnung – über den Tod hinaus.

 

Mich persönlich hat diese Botschaft ins Mark getroffen. Habe ich mich doch immer gefragt, ist mit dem Tod alles aus? Dann hätte das für mich die fatale Konsequenz gehabt, alle Freuden allein in diesem Leben zu suchen und sie mir zu nehmen ohne Rücksicht auf andere. Ja nichts verpassen, alles jetzt! Die Zeit tickt! Denn mit dem Tod ist alles aus!

Der Durchbruch zum Glauben an die Auferstehung hat bei mir eine große Hoffnung und Zuversicht geweckt. Ich wüsste nicht, von welcher Hoffnung ich leben sollte, wenn ich dessen nicht gewiss wäre. Ich wüsste nicht, wofür ich leben und arbeiten sollte, wenn ich nicht darauf vertraute.

 

Weil die Auferstehung kein Ammenmärchen ist, bin ich auch davon überzeugt: Wenn ich heute bete führe ich kein Selbstgespräch, sondern ich rede zu jemandem, der lebendig ist. Und wenn er lebendig ist, dann hört er mir zu. Er nimmt mich und meine kleinen und großen Anliegen ernst. Ich darf mit allem, was mich bewegt zu ihm kommen. Ich darf mich geborgen wissen in der Hand des allmächtigen und lebendigen Gottes, der auch für mich aus Liebe gestorben und auferstanden ist, um meinem Leben eine glückliche Zukunft zu ermöglichen.

 

Ich wünsche Ihnen liebe Schwestern und Brüder ein gesegnetes Osterfest, voll Freude über das Leben, das uns von Gott geschenkt ist.

 

Ihr Pfarrer Rudolf Schlenkrich

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