Frankenthal
Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit

Samstag, 16. August 2025

Bericht: Gedenkfeier an acht Schulbuben aus Studernheim

Der Zweite Weltkrieg war zwar schon neun Tage zu Ende, doch am 17. Mai 1945 kehrte der Tod mit voller Wucht nach Studernheim zurück: Nach mehreren Wochen Zwangspause sollte die Schule wieder eröffnet und zumindest eine Religionsstunde morgens um 08:00 Uhr gegeben werden, Pfarrer Willenbacher verspätete sich jedoch ein wenig. Vor der Schule stand ein fahruntüchtiges Militärfahrzeug der Amerikaner, das von der Siegermacht samt seiner brisanten Ladung einfach zurückgelassen worden war. Auf ihm turnten Kinder herum, um die Zeit bis zum Unterrichtsbeginn zu überbrücken.

Ein Junge bemerkte eine Munitionskiste und fragte sich, ob die Granaten noch „scharf“ seien. Zum Test schleuderte er um 08:13 Uhr eine dieser Granaten gegen den nahen Hydranten. Ein ohrenbetäubender Knall sollte die offene Frage sofort beantworten. Umgehend lagen vor der Schule etwa 40 Kinder auf dem Boden – die meisten (teils schwer) verletzt, unter ihnen aber auch acht Schuljungen, die auf diese Weise brutal aus dem Leben gerissen worden waren.

80 Jahre später gedachte Studernheim der Verletzten und auch der getöteten Opfer dieser Katastrophe. Etwa 60 Mitbürgerinnen und Mitbürger hatten sich dazu zu einer Gedenkfeier auf dem Friedhof versammelt, wo Ortsvorsteher Thomas Batke eine kurze Ansprache hielt und sowohl an die Tragödie als auch unsere persönliche Verantwortung für Frieden in der Welt erinnerte. Thomas Prutscher, der zusammen mit Thomas Batke die Veranstaltung organisiert hatte, verlas ein offizielles Dankschreiben des Oberbürgermeisters Dr. Nicolas Meyer an Brigitte Thumann, die seit Jahrzehnten die Gräber ehrenamtlich und auf eigene Kosten pflegt. Thomas Prutscher überreichte ihr das Dokument und dedifzierte eine gute Flasche Wein, während Thomas Batke einen prächtigen Blumenstrauß überreichte.

Auch die acht Gräber bekamen jeweils eine rote Nelke mit Trauerflor, die Leni Batke (derzeit selbst noch Schülerin eben dieser Schule), tief bewegt auf den Grabsteinen von Helmut Simons, Kurt Essig, Hugo Deifel, Willi Kammermayer, Raimund Garst, Alois Hock, Rudi Thon und Ewald Dorsch ablegte. Anschließend enthüllten beide Organsiatoren eine kleine Gedenktafel, um Friedhofsbesucher an die Tragödie zu erinnern. Nach der kurzen Gedenkfeier blieben alle zu einem lockeren Beisammensein.

Unser herzlicher Dank gilt Brigitte Thumann für ihren unermüdlichen Einsatz um die Gräber der acht Buben und auch Thomas Batke sowie Thomas Prutscher für die Organisation der Gedenkfeier.

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