Montag, 16. November 2020
Weihnachtsaktion für bedürftige Strafgefangene der JVA Frankenthal
Geldspenden erbeten - dieses Jahr keine Lebensmittel
Entgegen der Ankündigung vom 12. November 2020 in der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" können bei der angekündigten Sammelaktion für Inhaftierte der JVA Frankenthal nur Geldspenden angenommen werden. Von diesen Spenden werden von der Anstaltsseelsorge weihnachtliche Lebensmittel an bedürftige Gefangene verteilt. Es können jedoch keine Lebensmittelspenden direkt in den Pfarrbüros und Kirchen angenommen werden. Was bereits abgegeben wurde, wird einem anderen sozialen Zweck zugeführt. Geldspenden können in den Pfarrbüros abgegeben oder an die kath. Gefängnisseelsorge überwiesen werden:
katholische Seelsorge JVA Frankenthal,
Liga Bank Speyer
IBAN DE 17 7509 0300 0000 0516 16
Es ist schon viele Jahre eine gute Tradition, dass die Gefängnisseelsorge zu Weihnachten bedürftige Inhaftierte mit einem kleinen Geschenk erfreut. Dies ist nur durch die Unterstützung der Spenden aus den Kirchengemeinden möglich, für die wir sehr dankbar sind.
Warum diese Aktion?
Seit 2013 können Angehörige keine Lebensmittelpakete mehr schicken. Die einzige Möglichkeit, von ihren Familien oder Freunden mit einer Zuwendung bedacht zu werden besteht durch eine Einzahlung auf ihr Gefangenenkonto. Davon können sie sich dann beim monatlichen Einkauf selbst versorgen.
Wer sind die Empfänger?
Wir Seelsorger bedenken an Weihnachten die Gefangenen mit einer Zuwendung, die keine Arbeit haben und kein Geld von außen eingezahlt bekommen. Jedes Jahr werden auf diesem Weg ungefähr 90 bis 100 Gefangene beschenkt. Diese Gruppe von Gefangenen muss sich entscheiden, was sie vom „Taschengeld“ in Höhe von ca. 35 EUR, dass ihnen gewährt wird, finanzieren wollen: Fernsehen (17 EUR im Monat), Strom (2 EUR), Hygieneartikel und Lebensmittel, die über die Grundversorgung durch die Anstalt hinausgehen, Telefon (0,30 EUR pro Minute), Zeitungen und Zeitschriften.
Es liegt auf der Hand, dass sich viele Taschengeldempfänger Schokolade, Lebkuchen, Gebäck und Kaffee nicht leisten können.
Herzlichen Dank für die Unterstützung.
Manfred Heitz, Gefängnisseelsorger
an der JVA Frankenthal
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