Samstag, 01. Februar 2025
Grußworte Februar 2025
Liebe Leserin, lieber Leser,
alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihre Stimme zur Wahl des neuen Bundestages abzugeben. Ich möchte Sie ganz herzlich dazu bewegen, von diesem fundamentalen Recht unserer Demokratie Gebrauch zu machen. „Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!“ Diese eindringliche Zeile stammt von Reinhard Mey aus seinem Lied "Sei wachsam", das er 1996 veröffentlicht hat. Leider ist dieses Lied bis heute höchst aktuell.
Die Herausforderungen vor denen unsere Gesellschaft steht, sind gewaltig. Es mag einem der Eindruck beschleichen, dass die Liste von Tag zu Tag länger wird. Jede Partei gibt Antworten, welche Wege in Zukunft beschritten werden, um für alle Bürgerinnen und Bürger das Beste zu ermöglichen. Unsere Weltgemeinschaft steht vor noch drängenderen Problemen, die dringend gemeinsamen Lösungen zuzuführen sind. Mich erfüllt zusehends die Gefühle der Hilflosigkeit und Resignation, weil gemeinsame Wege nicht beschritten und die Gräben scheinbar größer werden.
Papst Franziskus hat 2025 zu einem Heiligen Jahr erklärt. Seine Ursprünge gehen auf die Aufforderung im Buch Levitikus zurück, indem die Israeliten ihren Volksangehörigen einen vollständigen Schuldenerlass gewähren, ihnen ihr Erbland zurückgeben und die Schuldsklaverei aufheben sollten. (vgl. Lev 25,8ff) Ungleichgewichte und Schieflagen, die entstanden sind, sollten einem neuen Ausgleich und einem Neubeginn weichen. Dass unsere Gesellschaft und die Weltgemeinschaft in bedrohliche Schieflagen geraten sind, wird uns jeden Tag schmerzlich vor Augen geführt. "Pilger der Hoffnung", so hat der Papst dieses Heilige Jahr überschrieben. Wir dürfen uns als Christinnen und Christen als Pilger verstehen, die eine tiefe Hoffnung in ihren Herzen tragen. Am Fest "Darstellung des Herrn", das volkstümlich auch "Maria Lichtmess" genannt wird, hören wir von zwei Menschen, die eine Hoffnung tief in ihren Herzen tragen.
Simeon und Hanna, die im Evangelium des Tages Jesus und seinen Eltern im Tempel begegnen, sind für mich jene Menschen, die aus dieser Hoffnung leben, dass Gottes Wege zu Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit führen. Gerade daran möchte uns das Heilige Jahr erinnern und ermutigen."Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt", so hat Reinhard Mey gedichtet. Wir können als Christinen und Christen hinzufügen: Die Hoffnung erlischt, wenn sie nicht in dir lebendig ist. Verstehen wir uns als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung, als Hüterinnen und Hüter der Freiheit. Wenn Hoffnung und Freiheit nicht viele Menschen bewegen, dann wird unsere Gesellschaft und die Weltgemeinschaft in ihren Schieflagen verharren.
Mit den herzlichsten Segenswünschen
Markus Hary, Pfarrer
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