Montag, 01. Juli 2024
Grußworte Juli 2024
Liebe Gemeinde!
Am 22. Juli feiert die Kirche das Fest der Heiligen Maria Magdalena. Schon Kirchväter nannten die sie „Apostelin der Apostel“, als erste Zeugin der Auferstehung. 2016 wurde sie von Papst Franziskus den Aposteln gleichgestellt und ihr Festtag aufgewertet. Im Laufe der Geschichte ist Maria von Magdala so einiges in der westlichen Kirche angedichtet geworden. Sünderin, Prostituierte, Liebhaberin Jesu, sind so einige Verunglimpfungen. Ein Bild, das aus verschiedenen Interessengründen geschaffen wurde.
In der Bibel selbst erfahren wir nur wenig über sie. Außer Maria, die Mutter Jesu, ist Maria von Magdala die einzige, die in allen Evangelien genannt wird. Man kann daraus schließen, dass sie eine bedeutende Frau im Umfeld Jesu war. In dem Namen Magdalena steckt das hebräische Wort für Turm, Standhaftigkeit, Migdal Unerschütterlichkeit, - unübersehbar. Eine Frau, wie ein Leuchtturm für andere. Maria von Magdala wird von Jesus gesendet. Sie erhält als erste den Auftrag vom Auferstanden zu erzählen. In gnostischen Schriften, die nicht im biblischen Kanon aufgenommen wurden, wie das Maria Magdalena Evangelium und das Evangelium des Philippus, erfahren wir mehr über sie. In diesen Schriften zeigt sich vor allem ihre Bedeutung als Gesprächspartnerin Jesu. Sie ist eine interessierte Zuhörerin, die auch provokante Fragen stellt.
Des Weiteren ermuntert sie die Jünger die Lehre Jesu hinaus zu den Menschen zu tragen. Ebenso führt sie Diskussionen mit Petrus, der ihre Rolle einschränken möchte. Welche Interessen werden verfolgt mit dem Versuch ihre Bedeutung und ihren Ruf zu schmälern? Warum sollen Frauen schweigen, wie wir es bei Paulus hören, wenn es die Frauen gewesen sind, denen Jesus als erstes den Verkündigungsauftrag gab? Grußwort Die Theologin Silke Petersen stellt die Frage: „Hätte es ohne Maria Magdalena je eine christliche Kirche gegeben? War sie die entscheidende Person, die bewirkte, dass die von Jesus begründete Bewegung nach seiner Kreuzigung fortbestand und nicht zerfiel?“ Wie gehen wir heute um, mit der seit ca. zwei Jahrtausenden verdrängten weiblichen Seite des Christentums? Auferstehung bringt Menschen in Bewegung und manchen Stein ins Rollen, den wir für unbeweglich halten! Auch noch zweitausend Jahre danach!
Herzliche Grüße
Sabrina Lingenfelder-Faber, Gemeindereferentin
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