Katholikenrat

Mittwoch, 27. September 2017

„Wer Kinderarmut sät, wird Altersarmut ernten“

Allianz gegen Altersarmut beschäftigt sich mit der Frage „Wohin entwickelt sich der Sozialstaat?“

Vortrag

Termin:
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„Wohin entwickelt sich der Sozialstaat?“
Donnerstag, 26.10.2017, 18 Uhr
Edith-Stein Haus,
Engelsgasse 1, Kaiserslautern
Dr. Jürgen Borchert
ohne Anmeldung
Eintritt frei

Die Kernaussage von Dr. Jürgen Borchert in seinem Vortrag am Donnerstag, 26. Oktober 2017 ab 18 Uhr im Edith-Stein Haus, Engelsgasse 1 in Kaiserslautern lautet: „Wer Kinderarmut sät, wird Altersarmut ernten“.

Der Jurist war bis Dezember 2014 Vorsitzender Richter am Hessischen Landessozialgericht und engagiert sich seit Jahrzehnten in der Familien- und Rentenpolitik. Beispielsweise unterstützt er aktuell Familienverbände, die für gerechte Sozialbeiträge von Familien kämpfen und alle sozialversicherten Eltern zu Klagen aufrufen (www.elternklagen.de). 

Borchert betont die überragende Bedeutung transparenter Steuer – und Sozialsysteme für eine solidarische Verteilung. Seine Vorstellungen fasste er auf Wunsch der Hessischen Staatskanzlei 2003 im „Wiesbadener Entwurf“ zusammen. „Wir müssen uns auf ein grundlegend neues System verständigen, das alle Menschen nach den gleichen Regeln zur sozialen Verantwortung zieht. Alle zahlen ein und sind nach gleichen Maßstäben abgesichert. Diese ‚BürgerFAIRSicherung‛ speist sich nicht nur aus Löhnen, sondern umfasst alle Einkommensquellen und bewirkt die sozialstaatlich gebotene Umverteilung von oben nach unten statt, wie heute, umgekehrt.“

Dass er sich mit einer solch´ scharfen Zielsetzung, die Privilegierten und die Arbeitnehmer gleich zu behandeln und damit die Zwei-Klassen-Gesellschaft auszuhebeln, bei ersteren wenig Freunde macht, ist Borchert klar. Schließlich verfolge er das Projekt der Sozialen Großfamilie weiter, welches von den Vätern des bundesrepublikanischen Sozialstaats einst gewollt aber nie umgesetzt wurde. Da es laut Borchert immer und ausnahmslos die Kindergeneration ist, welche die gesamte Versorgung der Alten in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung zu tragen hat, zieht er das Fazit: „Wer sich mit Rente auseinandersetzt, muss sich in erster Linie fragen, wie es unseren Kindern heute geht. Dass die Kinderarmut seit Jahrzehnten trotz sinkender Geburtenzahlen steigt und sich etwa alle zehn Jahre verdoppelt, untergräbt den Sozialstaat und damit unweigerlich die Demokratie.“

Die „Allianz gegen Altersarmut“ ist eine Initiative von christlichen Verbänden beider Konfessionen und der Gewerkschaften, Hans Mathieu vom Sachausschuss „Arbeit und soziale Verantwortung“ organsiert die Veranstaltung und steht für Fragen telefonisch unter 06841 71994 zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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