Freitag, 29. August 2025
Rheinland-Pfalz setzt stärker auf Pflegekräfte aus dem Ausland

Den Bedarf an Pflegekräften in Rheinland-Pfalz decken immer mehr Menschen aus dem Ausland. (Foto: Daniel Ernst_AdobeStock_650043746)
Anteil zwischen 2020 und 2024 von rund 8 100 auf über 13 500 gestiegen
In rheinland-pfälzischen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wächst der Anteil aus dem Ausland angeworbener Pflegekräfte. Zwischen 2020 und 2024 sei die Zahl ausländischer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter von rund 8 100 auf über 13 500 gestiegen, teilte das Mainzer Sozialministerium auf eine Kleine Anfrage aus der Landtagsgruppe der Freien Wähler hin mit: „Bei insgesamt rund 78 200 Pflegekräften ist dadurch heute nahezu jede sechste Pflegestelle in Rheinland-Pfalz mit einer ausländischen Fachkraft besetzt.“
Die Bundesagentur für Arbeit habe 2024 in dreimal so vielen Fällen ihre Zustimmung zur Arbeitsaufnahme erteilt wie noch 2020. Im gleichen Zeitraum hätten auch 70 Prozent mehr Pflegekräfte beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung die Anerkennung ihrer ausländischen Abschlüsse beantragt.
Sprachbarrieren, umständliche Verfahren und hohe Kosten stellen nach Aussage des Ministeriums für Pflegekräfte und insbesondere für kleinere Einrichtungen weiterhin Hürden dar. Allerdings sei zuletzt eine professionellere Abwicklung des Anwerbeprozesses zu beobachten, teilte Sozialstaatssekretär Denis Alt (SPD) in seiner Antwort mit. „Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die Einreise-, Anerkennungs- und Integrationsprozesse internationaler Pflegekräfte zu verbessern und zu beschleunigen“, versicherte er. Alt verwies dabei unter anderem auf die 2021 vom Land eingerichtete Zentrale Ausländerbehörde für Fachkräfteeinwanderung (ZABH) in Kaiserslautern. (epd)