Donnerstag, 07. Juli 2022
Gut besuchtes Musical

In dem Musical von Wilfried Röhrig geht es im wahrsten Sinne des Wortes um Gott und die Welt. (Foto: Klaus Kröper/zg)
Beziehungsgeschichte zwischen Gott und Mensch in der Marienpfalz dargestellt
„Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern...“ – diese Zeilen eines modernen Kirchenliedes konnten einem in den Sinn kommen, als am 11. Juni gut 350 Menschen auf den Platz vor dem Heiligtum im Schönstattzentrum Marienpfalz in Herxheim strömten.
Überall sah man erwartungsvolle Gesichter und strahlende Augen, hörte frohes Lachen und Begrüßungsrufe: „Wie schön, dass du da bist. Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen.“ Zu dieser Freude trug sicher auch bei, dass das Wetter mitspielte und so bei strahlendem Sonnenschein das Musical „Gottesspiel“ des Texters und Komponisten Wilfried Röhrig eine gelungene, unterhaltsame und spannende, aber auch zum Nachdenken anregende Veranstaltung wurde.
Nach der Begrüßung durch Pfarrer Michael Hergl, dem Schönstatt-Diözesanpräses, wurde das Publikum durch das Lied „Das Spiel hat begonnen“, das dem Stück seinen Namen gibt, musikalisch hineingenommen in die Geschichte um Thomas und Eva, die sich selbst als „Spurensucher“ verstehen, die Gott in ihrem Alltag und hinter den Dingen suchen. Durch Krisen und Leiderfahrungen werden sie herausgefordert in ihren Fragen nach Gott und seiner scheinbaren Abwesenheit. Im Gespräch miteinander und mit Anderen, im Suchen und Ringen nach Antworten erleben sie sich dann doch getragen und gehalten und erfahren auch durch die Geburt ihres Kindes zutiefst: Gott ist da.
Die Akteure und Akteurinnen, „Laien mit professionellem Anspruch“, wie Wilfried Röhrig betont, zeigten sowohl im musikalischen Genre als auch in ihren Tanzchoreographien und den Spielszenen eine eindrucksvolle Leistung. Vor allem im zweiten Teil nahm die Darbietung nochmals „an Fahrt auf“. Die eingängigen, packenden Melodien und die ausdrucksstarken Texte motivierten die Besucher immer wieder zu spontanem Applaus. Die Spielfreude der Mitwirkenden war geradezu ansteckend und so klatschten beim Abschlusslied „Wie ein spielendes Kind“ alle mit. Der Bitte nach einer Zugabe konnte das Ensemble nicht widerstehen und bot nochmals ein kleines Liedrepertoire an.
Anschließend wurde diskutiert und gefeiert. So war dieser Abend nicht nur ein spannender Musicalabend, sondern auch ein frohes und Mut machendes Begegnungsfest „im Schatten des Heiligtums der Freude“. (Pia Schulze)
Das Musical wird noch in Mainz (8. Oktober) und Vallendar-Schönstatt (15. Oktober) gespielt. Info auf www.gottesspiel.rigma.de im Internet.